Nein-Sager verstehen

Beziehung vor Erziehung: Warum Kinder erst Verbindung brauchen, bevor sie kooperieren
Wie echte Verbindung den Alltag mit Kindern verändert
Es kann ganz schön frustrierend sein, wenn Kinder mit einem klaren „Nein“ auf unsere Bitte reagieren, etwas zu tun oder zu übernehmen. Doch vielleicht lohnt sich ein genauerer Blick – denn oft hat das Verhalten unserer Kinder mehr mit uns zu tun, als wir denken. Und das überrascht viele.
Stellen Sie sich eine Telefonsituation vor: Bevor Sie jemanden anrufen können, müssen Sie erst den Hörer abnehmen, auf das Freizeichen warten und dann die Nummer wählen. Erst wenn beim anderen das Telefon klingelt und er abhebt, kann ein Gespräch überhaupt entstehen.
Ganz ähnlich funktioniert auch die Kommunikation mit unseren Kindern – nur dass hier die „Leitung“ erst aufgebaut werden muss. Die Beziehung ist die Grundlage. Bevor wir also eine Aufforderung aussprechen („Zieh dich bitte an“, „Räum dein Zimmer auf“), braucht es eine aktive Verbindung zwischen uns und dem Kind – eine Art „emotionales Freizeichen“.
Ein kurzes „Guten Morgen“ oder eine beiläufige Begrüßung reicht da oft nicht aus, um die Beziehung für den ganzen Tag „freizuschalten“. Kinder brauchen diesen Beziehungsaufbau immer wieder – durch Nähe, echte Zuwendung und kleine Momente der Verbindung. Erst dann sind sie bereit, auf unsere Bitten einzugehen
Gerade weil diese Haltung so kraftvoll – und gleichzeitig so herausfordernd – ist, braucht es manchmal Begleitung auf diesem Weg. Unsere eigene Geschichte, der Alltag mit Kindern, Unsicherheiten oder alte Muster können es schwer machen, in dieser bindungsorientierten Haltung zu bleiben.
Genau hier setzen meine Elternkurse an.
Sie bieten Raum für Reflexion, Verständnis und neue Perspektiven – damit Eltern (wieder) in Verbindung kommen: mit ihrem Kind, aber auch mit sich selbst. Ob Sie die Grundlagen der bindungsorientierten Begleitung kennenlernen oder sich in schwierigen Alltagssituationen sicherer fühlen möchten – die Kurse sind dafür da, Sie zu stärken.